Verzicht mal anders…
Die MUSS-Diät
Wer in der Fastenzeit mal eine Diät ganz anderer Art machen möchte – nämlich eine MUSS-Diät – der lehne sich bequem zurück und lasse sich inspirieren, was damit gemeint ist und wie es gelingt, mehr Leichtigkeit und Unbeschwertheit ins Leben zu bringen.
Denn wer die Synonyme von wissen.de für das Wort „müssen“ auf sich wirken lässt, dem wird schnell bewusst, wie fremdbestimmt das klingt und wie sehr diese Beschreibungen die Energie runter ziehen!
verpflichtet/gezwungen/auferlegt/gehalten/genötigt sein, sich gezwungen/genötigt sehen, nicht umhin können, keine (andere) Wahl haben, sich nicht enthalten können, verurteilt sein zu, sollen, brauchen, nötig sein, jmdm. bleibt nichts anderes übrig, nicht anders können, unter Druck stehen, keinen anderen Weg sehen, für nötig/erforderlich halten, sich verpflichtet/bemüßigt fühlen, unfrei sein, unter Zwang handeln, in der Zwangslage handeln, die Pflicht/Verpflichtung haben, obliegen
Wenn es dir gelingt, dir von diesem kleinen Wörtchen von nun an nicht mehr das Zepter aus der Hand nehmen zu lassen, dann gewinnst du die Macht über dein Tun zurück und fühlst dich wesentlich selbstbestimmter.
Dazu möchte ich einen Merksatz aus dem Hörbuch von Martin Wehrle „Den Netten beißen die Hunde“ zitieren, mit dem er diesen Umstand als Abschlusssatz eines Kapitels treffend beschreibt:
Für ICH MUSS gibt es Übersetzungen in alle Weltsprachen. Am interessantesten ist die ins Deutsche:
„Ich weigere mich selbst zu entscheiden.“
Selbst wenn du „Ich muss …“ bislang allzu gern als Entschuldigung genutzt hast, eine Bitte oder Einladung abzuschlagen oder einen Auftrag abzulehnen, kommst du gewiss kompetenter und selbstbewusster rüber, wenn du den Grund für die Aufgabe, die du noch abschließen willst oder das Vorhaben, das Vorrang hat, entsprechend formulierst. Ein Grund lässt die Bedeutung oder Wichtigkeit deiner Priorität erkennen. Ein „Ich muss noch…“ klingt hingegen eher nach einem Vorwand und einer Entschuldigung für eine dir unangenehme Ablehnung.
Viel Spaß beim Zuschauen und bei der spielerischen Umsetzung.
Wer mag, darf mich gerne wissen lassen, wie gut euch das gelingt. Bei mir klappt das „Ertappen“ und „spontane Ändern“ immer besser. Es bringt mehr Freude ins Leben.